Nach knapp einem halben Jahr war die erste Abblendlampe an meinem Dokker kaputt. Eine Woche später die nächste. Weil ich mir jedes Mal Hilfe zum Lampenwechseln holen musste, hab ich jetzt eine Fotoanleitung erstellt.
Während des Dokker-Verkaufsgespräches hatte ich dem Verkäufer extra noch deutlich gemacht, dass ich auf keinen Fall ein Auto kaufen werde, mit dem ich zum Lampenwechseln in die Werkstatt fahren muss. Nein, nein, natürlich nicht, diese Zeiten wären längst wieder vorbei. Das Lampenwechseln ist keine große Sache… Das sollte man sich allerdings nicht von Jemandem versichern lassen, der höchstwahrscheinlich einfach dem Azubi den Schlüssel in die Hand drückt und sagt: „Mach ma!“
Also gute Nachricht, man kann die Lampen selber wechseln. Theoretisch. Schlechte Nachricht, Dacia hat die Lampen total verbaut. Man kann sie wechseln, aber das macht so wenig Spaß, dass man nach einer halben Stunde kurz vor der Verzweiflung ist und in die Werkstatt fahren möchte. Nicht verzagen und durchkämpfen, das klappt schon! Und beim nächsten Mal klappt es noch viel besser!
Als die erste Lampe kaputt ging, hab ich erstmal das Internet nach einer Anleitung zum Lampenwechseln durchsucht und nichts gefunden. Also haben wir uns selber durchgewurschtelt. Nach der zweiten Lampe hatte ich das Gefühl, so jetzt weiß ich, wie es geht – das muss ich an die Welt weitergeben.
Das größte Problem ist, dass man sich sehr weit übers Auto beugen / drauf legen muss, um überhaupt mit der Hand reinzukommen. Und dann sieht man nicht, was man macht und muss alles ertasten.
Gut ist, dass man von außen erkennen kann, welche Lampe man braucht. Der Dokker hat H4 Lampen.
Da ungefähr taucht die Hand in die Tiefe zur Lampe ab.
Das ganze noch mal von oben.
Da unten irgendwo…. tast….
Man muss sehr tief rein und steckt dann zwischen diversen Schläuchen und Kabeln fest. Wenn es gelingt, mit der Hand an dem ganzen Kabelsalat vorbei an die Lampe zu kommen, ist die Sicht komplett versperrt. Wir haben es mit einem Spiegel versucht – war nur bedingt hilfreich. Mit der Taschenlampe das Gebiet sondieren und dann das Gesehene ertasten hat mehr gebracht.
So sieht das ganze von innen aus…
Als erstes muss der Stecker ab. Das ist (besonders beim ersten Mal) ziemlich fricky. Er sitzt sehr sehr fest, lässt sich nicht richtig greifen. Man sieht nicht was man macht und hat das Gefühl, dass man den Stecker abreißt, alles kaputt macht und dann doch in die Werkstatt muss. Am besten ein bisschen ruckeln, bis der Stecker langsam locker wird. Das kann aber echt länger dauern
2. Wenn der Stecker runter ist, muss die Spritzschutz-Manschette ab.
Man kann sie oben an der Kante oder Seite fassen und runterkrempeln.
So sieht die Manschette aus. Sie wird später mit der Spitze vorran „einfach“ wieder aufgedrückt. Wobei man natürlich NIX sieht und alles ertasten muss und es eben doch nicht „einfach“ ist.
Jetzt endlich kommt man an die Klammer, die die Lampe hält. Sie rastet oben ein und muss beim Ausbau runter und beim Einbau oben wieder reingedrückt werden. Ich weiß, klingt wie ne Anleitung für Doofe, aber wie schon erwähnt, man sieht NIX!
Wenn die Klammer gelöst ist, lässt sich Lampe raus sziehen und kann ersetzt werden. Die längliche Kante kommt dabei nach unten. Frickelig wird es noch mal, die Klammer wieder einzuhaken. Dann die Manschette draufdrücken und noch mal ne Runde frickeln, bis der Stecker durch die Manschettenöffnung auf der Lampe sitzt.
Ich hoffe, die Fotos helfen, wenn den nächsten Dokkerfahrern das Licht ausgeht. Viel Erfolg beim Wechseln.
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