Die Einreisebestimmungen in Neuseeland beschränken sich im wesentlichen auf eine Vorschrift: Nichts Lebendes mitbringen – auch nicht wenn es schon tot ist. Die größte Angst der Kiwis ist, dass jemand etwas einschleppt, Parasiten, Bakterien etc., die der neuseeländischen Flora und Fauna schaden.
Während man früher sorglos Tiere und Pflanzen in Neuseeland aussetzte, sind die Naturschutzgesetze heute sehr streng. Bereits vor der Einreise kommt § 30 (1)(a) Gesetz für biologische Sicherheit von 1993 zum Tragen. Im Flugzeug werden sogenannte „Arrival Cards“, ausgegeben, mit deren Hilfe verschiedene Gefahrenpositionen abgefragt werden. Unter anderem, ob man Tiere, tierische Produkte (Federn, unbehandelte Wolle, Muscheln, Elfenbein…), Pflanzen (auch Samen und Ableger) oder pflanzliche Produkte dabei hat. Und ob die Ausrüstung, mit Tieren oder Pflanzen in Berührung gekommen ist.
Wer etwas von den aufgeführten Positionen bejahen kann, muss dies angeben und auf Anfrage dem Inspektor am Zoll vorgelegen. Je nach Beschaffenheit werden die Sachen desinfiziert oder auch konfisziert und vernichtet. Dies betrifft weniger die Ausrüstung als die tierischen und pflanzlichen Produkte. Wer sagt, er hat nichts dabei und wird ertappt, muss mit saftigen Geldstrafen rechnen.
Die komplette/aktuelle Arrival Card kann beim neuseeländischen Zoll als PDF (auch in Deutsch) heruntergeladen werden. Einfach unter www.customs.govt.nz nach Arrival Card suchen.
Worauf außerdem geachtet wird:
„Hasenbrote“ und sonstiger Reisproviant aus der Heimat wie Obst oder Gemüse sollten im Flugzeug verdrückt oder „vergessen“ werden. Spätestens aber in einen der extra dafür aufgestellten Müllbehälter im Flughafen entsorgen! Zum Aufspüren von Lebensmitteln werden in Neuseeland Hunde eingesetzt, die wie „Drogenhunde“ Obst und Butterbrote aufstöbern. Während die Passagiere auf ihr Gepäck warten, gehen die Zollbeamten mit den Hunden (z.B. Beagels) umher und lassen sie am Handgepäck schnüffeln.
Wenn der Hund eine Banane riecht, setzt er sich neben die Tasche und schaut sein Herrchen lieb an. Er bekommt dann eine Belohnung und der Handtaschenbesitzer rote Ohren. Nicht gleich in Schweiß ausbrechen, die Hunde sind so gut trainiert, dass sie auch riechen, wenn mal Obst in der Tasche war. Wenn nichts in der Tasche drin ist, fragen die Zollbeamten ob was drin war – zur Kontrolle, wie gut der Hund im Aufstöbern ist.
Campingausstattung und Wanderschuhe müssen ebenfalls in der Arrival Card aufgeführt werden und werden vom Zoll angeschaut. Wer mit geputzten Schuhen (Sohle mit Wasser reinigen und schrubben!) ankommt, bekommt Pluspunkte und wird oft nur gefragt, ob die restliche Ausrüstung auch so vorbildlich sauber ist. Wer dagegen dreckige Schuhe hat, muss meistens alles vorzeigen und bekommt seine Sachen vom Zoll gereinigt. Das ist zwar ein schöner Service, aber ein bisschen peinlich und es hält auf. Die Sachen können nach erfolgter Reinigung an einem Schalter im Arrival- bereiche abgeholt werden.
Auch die Angelausrüstung sollte pikobello sauber sein, dann kommt man schneller durch den Zoll. Am Fisch- oder Jagdmessern sollte natürlich kein Blut etc. kleben.