Corona hat mir Reisejahre 2020 und 2021 fast komplett versaut. 2022 ging es meinen Eltern gesundheitlich zunehmend schlechter, sodass ich mich immer nur ein paar Tage mit dem blauen Peugeot davon machen konnte. Da war nicht mehr viel Roadfun und mein Projekt „Digitaler Nomade“ und das Arbeiten im Auto war erstmal Geschichte. Im Juli 2023 ist mein Vater nach mehrmonatiger Krankenhaus-Odyssee gestorben. Nach der Beerdigung, hatte ich nur noch den einen Gedanken: Ich muss hier raus und was anderes sehen, das nicht mit Krankenhaus und Tod zu tun hat.

Nicht so einfach, denn da ist noch meine Mutter, inzwischen 89, Pflegegrad 3, Herz-Niereninsuffizienz, bipulmonal metasiertes Mammakarzinom (also doppelseitige Lungenturmore nach Brustkrebs mit 86). Keine gute Prognose für ein schönes Altern bis in die 100. Von den letzten Lebensmonaten meines Vaters sind nur schreckliche Erinnerungen geblieben. Mit meiner Mutter wollte ich noch ein paar schöne schaffen. Ich wollte nicht dabei zusehen, wie sie vor dem Fernseher sitzend weniger und weniger wird. So kam es, dass ich alles Geld zusammengekratzt und alles, was sich schnell verkaufen ließ, zu Geld gemacht und uns ein Wohnmobil gekauft habe.

Seit September 2023 bin ich nun mit meinen beiden Oldies (Mutter + Hund Rossi) im Wohnmobil unterwegs in Sachen Roadfun 3.0 und betreibe „mobile Pflege“.